Achim Zahn nennt ihn den „5. höchsten fahrbaren Pass der Alpen“, mit großem Erlebniswert und er gilt als schwer- der Passo del Zebru (3009m) im Ortler-/ Cevedalegebiet- man sollte ihn einfach mal gefahren sein!
Als wir in Livigno im Urlaub waren, beschlossen wir, diese legendäre Mountainbiketour in Angriff zu nehmen.
am Passo del Zebru 3oo5m |
Mit welchem Rad Ihr Euch das antun wollt, ist Euch überlassen, aber 1800 Höhenmeter wollen hochgetreten werden. Die Abfahrt ist rassig, aber locker mit einem Allmountain zu meistern.
Wir starteten also in Valfurva bei Bormio und traten uns erst mal über Teerstraßen nach Santa Caterina warm. Dort verließen wir die Hauptstrasse und kamen ins Fornital.
Im Fornital |
Beim Bergauffahren hat man immer wieder Zeit, die schöne Landschaft zu geniessen.
Lange fährt man auf Teer das Tal entlang, nach und nach verengt sich dieses und der Blick fällt auf die auftauchenden Gletscher.
Nach den letzten Häusern führt unser Weiterweg auf Schotter in das Cedectal, an dessen Ende gletscherumgebene Gipfel stehen, wie der Pasquale, der Zebru und die Königsspitze.
alles überragend: die Königsspitze |
Das stundenlange Strampeln und die Höhe machten sich am letzten Steilstück bemerkbar und wir schoben die letzten Meter zur Pizzinihütte. Von weitem weht eine Fahne, die besagt, die Hütte sei ein Bikehotel, der Wirt begrüßte uns freundlich und wir belohnten unsere Auffahrt mit einem Weizen.
Hinterher gehts weitere 300 Hm hinauf zum Pass auf einem Wanderweg, der nicht mehr fahrbar ist.
Endlich oben angekommen freuten wir uns wie die Schnitzel und blickten rundherum- überall Sicht in die Ferne mit stolzen Gipfeln, die mit ihren Schnee und Eis wie Sterne in der Sonne funkeln.
Und dann gehts ab in die Abfahrt- an einem Schneefeld vorbei ist am Anfang nicht an Fahren zu denken. Man muss dabei noch eine Steilstelle überwinden. Da hilft nur Tragen und vorsichtig Schritt für Schritt am Fels abwärts zu klettern. Zur Beruhigung und zum Festhalten erleichtert ein Drahtseil die Stelle.
Schließlich beginnt ein „epischer“ Trail, den so mancher auch verfluchen wird! Dieser Trail verlangt den ganzen Mountainbiker- technisch versiert und hartgesotten sollte man sein!
1000 Hm auf einem steinigen Weg hinab ins Zebrutal. Meistens flowig, manchmal verblockt, mündet er in einen Schotterweg, dem man weiter folgt.
Bei 1828m könnte man nochmal in einen Trail einbiegen, wir waren aber schon spät dran und sausten deswegen weiter zu unserem Auto in Valfurva.
Eine tolle Sache, der Trail, zwar hart erkämpft und inmitten herrlicher Natur, eben nichts für Weicheier. Halt! Man kann sich auch hochshutteln lassen von den Nationalparkjeeps- aber wer will das schon?