Am vorletzten Sonntag im Oktober meldete der Wetterbericht Nebel bis 600m, darüber strahlend blauer Himmel. Es war klar wir müssen raus aus der tristen Suppe! Also Bikes ins Auto und auf nach Spicak! Nach 1,5 Stunden waren wir am Ziel. Der Bikepark Spicak liegt in Tschechien, etwa 5 km hinter der Grenze. Der Park befindet sich in Sichtweite zum Arber, es ist sozusagen der nächstgelegene Berg im Osten.
..auf der Rusel, ab da ließen wir den Nebel hinter uns…(bzw. unter 😉 ) |
Der erste Eindruck war sehr positiv, angefangen vom modernen Lift, über eine Vielzahl von Strecken und Varianten, die wir schon vom Lift aus begutachten konnten, sowie den toll hergerichteten Strecken…
Ingesamt gibt es 4 verschiedene Strecken.
Air Stone Naturstrecke 350m länge
Forest Virgin 1500 m Länge
Black Friday 2300m
Struggle Downhill 1100m
Und wir Ihr uns kennt, haben wir es uns nicht nehmen lassen alles zu testen. Angefangen mit dem Downhill, welcher aus einem sehr groben Natursteintrail besteht, der mit vielen künstlichen Sprüngen gespickt ist und bei dem man schon wissen sollte, was man tut.
Der DH im oberen Teil |
Er erinnert ein wenig an den 601er am Gardasee im oberen Teil, da man dort wirklich durch Steinfelder fährt. Im unteren Teil wird er dann etwas flowiger, dafür gibt es dort dann einige große Sprünge, die aber allesamt sehr gut fahrbar gebaut sind. Der DH hat wirklich Spaß gemacht, vor allem, weil er anscheinend sehr gut Instand gehalten wird, er ist deshalb schöner zu fahren, als beispielsweise der ausgefotzte DH am Geißkopf. Daumen hoch!
Oberer Teil Dh-Strecke, bevor´s in die Steinfelder geht |
Der Bach-Gap |
Die beiden Freeridestrecken Forest Virgin und Black Friday sind beides recht flowige Strecken, im oberen Teil mit Serpentinen und großen Tabels. Im Wald dann als Trail mit Steinen, Kurven und Drops. Es gibt natürlich immer eine Umfahrung bei den größeren Hindernissen, alles in allem ist aber für uns alles mehr als gut fahrbar, Funfaktor pur – den Trail sind wir glaub ich gleich sechs mal runtergestochen. Wichtig wäre nur dass man sich die Sprünge bei der ersten Abfahrt einmal ansieht, man sollte nicht gleich über alles blind drüberschanzen, so wie ein ganz spezieller Kerl, der das offensichtlich für nicht nötig befunden hat! An einem großen Sprung über einen kleinen Bach benötigt man ca. 4m Sprungweite, um nicht aus 2 Meter Höhe in den Bach zu klatschen. Der Werte Herr nahm also mit geschätzten zehn Km/h den Absprung – uns gefror das Lachen im Lift, wo wir uns das mitansehen mussten – und er landete tatsächlich im Bach. Er stand sofort wieder auf.
immer wieder findet man schön gebaute Obstacles, wie dieses |
Wie durch ein Wunder ist ihm nichts passiert, denn wie man auf gut bayerisch sagt: `Die Blödn ham as Glück`
Die Strecken sind sehr gut angelegt und auch nicht so ausgefahren wie in anderen Parks. Es macht richtig Spaß immer schneller die Kurven zu prügeln!
alle Sprünge sind so angelegt, dass man sie flowig fahren und ohne großen Einschlag landen kann |
Preise:
Die Verpflegung an der Liftstation ist sehr gut und sehr preisgünstig. Wir waren erstaunt, als wir für Suppe, Hauptgericht, Bier und Kaffee 7,80€ bezahlt haben, außerdem kostet die Tageskarte nur 20€. Die Gravitycard ist auch gültig!
Pro:
-günstige Preise
-tolle Strecken
-guteVerpflegung
-Bikeverleih
-man kann in € bezahlen
Kontra:
-zwar neuer, aber trotzdem sehr langsamer Lift (like Geißkopf, aber man kann zu 4. fahren 😉 )
Fazit: Mehr als eine Alternative zum Geißkopf – lohnt sich wirklich – wir kommen wieder!
Pain goes, bones heal, but the glory stays forever!
P.S.: Sorry für die teils unscharfen Bilder, vor lauter Freude haben wir zu spät zu fotographieren begonnen, weswegen die Kamera ohne Blitz nicht mehr scharfstellen wollte 🙁 Wir geloben Besserung!