MTB Transport zum Bikepark – wer zahlt im Schadensfall?

Der Weg zum Bikepark, oder in den MTB-Urlaub startet zumeist mit dem Auto. Denn die Bikeparks in Deutschland und dem Alpenraum glänzen mit reichlich Tiefenmeter und Big Mountain Lines. Bei zwei Personen im Auto und Radausrüstung können jedoch gleich einmal 8.000 Euro mit zusätzlich an Bord sein. Doch wie verhält es sich bei einem Unfall? Wer zahlt im Schadensfall oder wenn das Rad während der Pause gestohlen wird? Wir klären auf:

Das Mountainbike fällt während der Fahrt vom Radträger

Fällt das MTB während der Fahrt vom Auto, entsteht zumeist nicht nur ein Schaden am Bike. Das Rad kann auch von einem anderen Autofahrer erfasst werden, der dann ebenfalls einen Schaden zu beklagen hat. Dieser wird von der Auto Haftpflichtversicherung bezahlt. Die Kasko Versicherung zahlt jedoch nicht für das Rad, hier benötigt man eine Kasko-Extra-Versicherung.

Wer zahlt, wenn das MTB vom Gepäckträger fällt, weil dieser nicht richtig montiert war, die Ladung nicht gut befestigt oder zu schwer war?

Vor allem mit den neuen E-MTB sind Gewichtsgrenzen schnell überschritten. Auch hier wird für das Fahrrad von der Haftpflichtversicherung nichts bezahlt. Der Schaden am eigenen Auto wird dann von der Kaskoversicherung auch nicht übernommen. Denn es ist ein nicht versicherter Betriebsschaden. Trifft das Fahrrad ein nachfolgendes Auto, zahlt in der Regel die Haftpflichtversicherung. Handeln Sie leichtsinnig durch Überschreitung des zulässigen Höchstgewichtes, wird Ihnen grob fahrlässiges Verhalten von der Versicherung vorgeworfen.

Was passiert, wenn mein eigenes Auto von einem Fahrrad getroffen wird, der Unfallverursacher einfach weiter fährt?

Als Eigentümer des verbeulten Autos bleiben Sie auf dem Schaden sitzen, außer Sie haben eine Vollkasko Versicherung.

Die Mountainbikes sind am Dach montiert. Sie haben jedoch die Einfahrtshöhe in die Garage unterschätzt.

Hier bezahlt eine vorhandene Vollkasko Versicherung den Schaden am Auto. Entscheidend sind in diesem Fall jedoch die genauen Versicherungsbedingungen. Bei grober Fahrlässigkeit entfällt der Versicherungsschutz. Die KFZ Haftpflicht zahlt jedoch im jedem Fall für den entstandenen Schaden an der fremden Garage. Für die Räder erhalten Sie keinen Ausgleich.

Was passiert, wenn das Bike aus dem Gepäckträger gestohlen wird?

Beim Diebstahl des Fahrrads aus dem verschlossenen Gepäckträger wird der Schaden über eine vorhandene Hausratversicherung geregelt. Dafür muss jedoch eine entsprechende Fahrrad Klausel vorher vereinbart worden sein. Auch den Höchstwert pro Rad sollte man beachten.

Wie ist der Fahrradträger versichert?

Wenn der Radträger mit dem Auto fest verbunden war, dann ist der gestohlene Fahrradträger in der Teilkasko mitversichert. Vermutlich werden Sie aber aufgrund des Selbstbehalts von 300 Euro keine Zahlung erhalten.

Ist die Bike-Ausrüstung im Auto versichert?

Bei Diebstahl ist zu beachten, ob es sich um Gegenstände handelt, die immer im Auto mitgeführt werden oder nur vorübergehend im Auto sind. Die Bike Ausrüstung ist somit über die Außenversicherung, in der möglichen Hausratversicherung mit abgedeckt. Jedoch nur bis zu einem Wert von maximal 500 Euro.

Sie befestigen das Rad eines Freundes am Fahrradträger Ihre Autos. Bei der Fahrt löst sich das Rad aus der Gabelbefestigung und es entsteht ein Rahmenbruch. Wer zahlt?

In diesem Fall hat sich das Gebrauchsrisiko des Fahrzeugs realisiert. Die Kaskoversicherung wird den Schaden am eigenen Fahrzeug übernehmen. Das Fahrrad des Freundes ist nicht versichert, da es sich um beförderte Sachen handelt. Hierzu müsste man vor Fahrt eine spezielle Transportversicherung abschließen. Sinnvoll ist deshalb, dass der Freund sein Fahrrad selbst an Ihrem Auto montiert.

Die MTB befinden sich am Heckträger. Ein anderer Verkehrsteilnehmer fährt in das Heck und zerstört die Bikes. Wird dieser Schaden bezahlt?

Sowohl der Schaden am Auto, als auch an den Fahrrädern wird vom Unfallverursacher bezahlt. Die Räder sind in diesem Fall versichert.

Gibt es eine Geschwindigkeitsbegrenzung bei Fahrt mit den Rädern?

Sowohl bei Grundträgern am Autodach, als auch bei Kupplungsträger, schreibt der Hersteller zumeist eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 120 km/h bis 130 km/h in der Betriebsanleitung vor. Wird diese überschritten, handelt man fahrlässig bis grob fahrlässig. Der Versicherungsschutz ist dann nicht mehr zu 100 Prozent gewährleistet.

Das Bike liegt im Auto und es passiert ein Unfall mit Personenschaden eines Mitfahrers.

Das Auto sollte grundsätzlich nicht mit offener Heckklappe bewegt werden, weil durch die Abgase eine Vergiftungsgefahr besteht, da die Absage durch den Fahrtwind in das Auto gezogen werden. Alle im Auto befindlichen Teilen müssen mit Spanngurten und speziellen Haltern gesichert sein. Im Fall eines Unfalls wird ein herumfliegendes MTB die Versicherung dazu verleiten, den Schaden abzulehnen. Spanngurte und Sicherheitsnetze sind deshalb Voraussetzung.

Kann man mit einem E-MTB in den Urlaub fliegen?

Ein E-Bike Transport wird von dem meisten Fluglinien ausgeschlossen, da der Transport von Akkus als Gefahrengut eingestuft wird. Bei normalen MTB ist dies kein Problem.

 

Beitrag zur Verfügung gestellt vom www.sportwagen-suv-magazin.de