Links, rechts, Steilstück, Teerstraße, so schnell ist eine Abfahrt auf unseren Hometrails vorbei. Kennt ihr? Wir leider nur zu gut und deswegen reifte Ende letzten Jahres die Idee, endlich mal wieder endlose Abfahrten mit einem Alpencross zu verbinden – je schwerer desto besser.
Also trommelten wir kurz vor Weihnachten alle Leute zusammen, die für eine solche Aktion zu begeistern sind und überlegten uns, was in Frage kommen würde: Via Claudia – furchtbar wenig Trails; Heckmair-Route, ekelhaft – zuviel zu Tragen und zu wenig schöne Abfahrten; Via Migra – interessant, aber sehr lang. Es gibt wohl keinen richtig spannenden Alpencross für uns -so ging es uns nach Stunden ohne Ideen durch den Kopf. Es sollte wieder eine abfahrtsorientierte Route sein, wie sie bei dem Trail-Transalp-Tirol vorkommt, welchen wir vor 3 Jahren absolviert haben und nachdem uns nichts anderes gefallen hatte, war schnell klar, dass wir uns eine Route selbst basteln müssen: Man nehme den ersten Teil der „Diretissima- Route“, baut einen zusätzlichen Alpenübergang ein, fügt den Schluß der „Joe-Route“ hinzu und spickt …
alles mit zusätzlichen Trail-Abfahrten und fertig ist eine vielversprechende Freeride- Alpenüberquerung – gesagt, getan!
7 Uhr am Morgen, der Kaffee aus dem Bäckerladen nebenan schmeckt nicht, aber er macht wach und das ist, was zählt. Also, alle Mann einsteigen, Kofferraum zu und ab nach Oberstdorf, von wo unser Alpencross startet und uns bis an den Gardasee führen wird. Und los gehts!
Also trommelten wir kurz vor Weihnachten alle Leute zusammen, die für eine solche Aktion zu begeistern sind und überlegten uns, was in Frage kommen würde: Via Claudia – furchtbar wenig Trails; Heckmair-Route, ekelhaft – zuviel zu Tragen und zu wenig schöne Abfahrten; Via Migra – interessant, aber sehr lang. Es gibt wohl keinen richtig spannenden Alpencross für uns -so ging es uns nach Stunden ohne Ideen durch den Kopf. Es sollte wieder eine abfahrtsorientierte Route sein, wie sie bei dem Trail-Transalp-Tirol vorkommt, welchen wir vor 3 Jahren absolviert haben und nachdem uns nichts anderes gefallen hatte, war schnell klar, dass wir uns eine Route selbst basteln müssen: Man nehme den ersten Teil der „Diretissima- Route“, baut einen zusätzlichen Alpenübergang ein, fügt den Schluß der „Joe-Route“ hinzu und spickt …
alles mit zusätzlichen Trail-Abfahrten und fertig ist eine vielversprechende Freeride- Alpenüberquerung – gesagt, getan!
7 Uhr am Morgen, der Kaffee aus dem Bäckerladen nebenan schmeckt nicht, aber er macht wach und das ist, was zählt. Also, alle Mann einsteigen, Kofferraum zu und ab nach Oberstdorf, von wo unser Alpencross startet und uns bis an den Gardasee führen wird. Und los gehts!
Von Oberstdorf kommend können wir der Stillach auf einem schönen, anfangs noch recht flachen, Radweg folgen. Langsam steigt das Tal an und man kommt an der Talstation der Fellhornbahn vorbei. Später zweigt der Weg zum Gasthaus ab um auf der linken Talseite an Höhe zu gewinnen. Hier kann man sich schon einmal etwas warmfahren. Insgesamt sind es aber nur wenige hundert Höhenmeter. Am Fuße der Mädelegabel, endet die Schotterstrasse auf 1114 Meter Höhe am Wirtshaus Einödsbach. Hier trifft man auf nette Wirtsleute und gutes Essen. Die Schlafplätze sind wie auf Alpenvereinshütten einfach gehalten und günstig. Insgesamt waren wir aber sehr zufrieden. Es gibt sogar frischen Fisch! Dieser wird bei Bestellung direkt „gefangen“. Frischer gehts wirklich nicht.
Hinter der Hütte ging es durch eine kleine Schlucht, um wieder auf die andere Talseite zu gelangen und den Weiterweg zum Schrofenpass im Rappenalptal zu erreichen. Hier gilt es ein paar kleine Schiebepassagen und Brücken zu überqueren.
Der Übergang aus dem Allgäu über den Schrofenpass ist bei Mountainbikern beliebt und nach dem „Erfinder“ dieser Alpencrossvariante „Heckmair- Route“ benannt. Es ist die einzige realistische Verbindung auf einer Alpenüberquerung von Oberstdorf kommend ins Lechtal.
Lange fährt man auf gutem Wege durchs Rappenalptal, um zum Schluss steil ansteigend die Speicherhütte zu erreichen. Dort beginnt der Wanderweg 445, den man nur noch schiebend bewältigt. Zuerst Südwestwärts, dann nach Osten schwenkend wird er immer steiler, aber immer gut zu schaffen. Nur an den Leitern, die eher flach am Boden liegen, ist es ausgesetzt, bei guter Trittsicherheit aber kein Problem. Kleine Stellen sind fahrbar, aber mit 10kg Rucksack und noch 6,5 Tagen vor einem sollte man sich die Kraft eher sparen!
Schrofenpass 1 |
Schrofenpass 2 |
Schrofenpass 3 |
Anschließend kommt man bald in flachere Wegstücke und biegt später nach rechts, um auf dem Pfad, der immer noch mit 445 bezeichnet ist, alsbald abwärts zu fahren. Als wir oben angekommen sind hat es zu regnen angefangen. Wir freuten uns schon auf die vor uns liegende Abfahrt mit Wurzeln und Steinen. Genau was wir suchten! Nur leider wurde die Abfahrt durch den Regen so schmierig, dass an manchen Stellen nur noch schieben angesagt war. Der 10kg Rucksack trägt in solchen Situationen leider nicht wirklich zur Fahrsicherheit bei. Somit braucht es einen technisch sehr guten Fahrer (und die richtigen Reifen 🙂 ), um hier bei Regen richtig Spaß zu haben.
Doch bald trifft man auf die Teerstrasse und man muss sich entscheiden, ob man nach Warth oder Steeg weiterfährt. Wir entschieden uns für Steeg. In Steeg sind wir zum Mittagessen kurz stehen geblieben. Hier gibt es ein kleines „Restaurant“ auf der linken Seite. Wir können nur empfehlen hier schnell weiterzufahren!!! Nach 45min hatten wir endlich unsere Suppe, das Hauptgericht wurde einfach vergessen und geschmeckt hat es auch nicht wirklich. Halb gestärkt machten wir uns auf den Weg. Von Steeg aus geht es erstmal einige hundert Höhenmeter, nicht sehr steil aber konstant, auf einer Teerstraße bergauf.
Von Steeg aus dem Lechtal kommend waren wir noch zuversichtlich, die Fahrstrasse endete und wir rollten an der Bodenalpe vorbei. Langsam stieg der Schotterweg immer mehr an und es wurde immer anstrengender. In der Karte sahen wir noch den Abzweig „Bike Trail Tirol“, der direkt von der Bodenalpe zur Leutkircher Hütte hochführt. Wir entschieden uns aber dagegen. Im Nachhinein hörten wir von anderen Bikern, die sich für den Bike Trail Tirol entschieden hatten, dass Sie Ihre Räder 700 Hm hochtragen mussten.
Erlachtobel lt. freeride-blog.de 1 |
Erlachtobel lt. freeride-blog.de 2
An der Erlachalpe vorbei, begann nun der Anstieg am Weg 644. Konnte man bis dahin noch fahren, wurde es nun stufig und unwegsam. Hier gibt es keine Chance mehr zu fahren! Nach kurzer Zeit begann der Erlachtobel. Wie ihr auf den Bildern sehen könnt ist der Weg teilweise UNFAHRBAR. Man braucht absolute Trittsicherheit um mit Rucksack und Bike sicher durchzukommen. Teilweise sind schon grenzwertige Stellen dabei. Im Buch (HIER DER LINK) zeigt Achim Zahn ein Bild aus „anscheinend“ besseren Tagen. Da scheint der Weg breiter und es wächst Gras am Rand, an einer Stelle ist der Weg sogar von einem „Steindach“ überdeckt. Von dem ist heute nichts mehr zu sehen. Ich kann mir das nur mit einem riesigen Steinrutsch erklären.
Erlachtobel lt. Achim Zahn |
Am Schluss ging es zur Krönung nochmal 30 Meter im steilsten Wiesenhang hoch- da musste man das Fahrrad wiederholt hochstemmen. Ist das geschafft, wird der Pfad flacher und manchmal lässt er sich fahren, um sofort wieder stufiger zu werden und man schiebt seinen Drahtesel wieder. Hier muss man sich manchmal durchbeissen, da es scheint, als endet dieser Weg nie.
Kurz vor der Leutkircher Hütte |
Leutkircher Hütte |
Abfahrt nach Anton |
Endlich erreicht man die Leutkircher Hütte (Achtung: Hier müsst ihr zeitig reservieren. Wir haben nämlich keinen Platz mehr bekommen und mussten deshalb nach St. Anton abfahren, was auch nicht schlimm ist, aber am Morgen „oben“ zu starten ist halt doch ein schöneres Erlebnis) und es erwartet einen eine herrliche Abfahrt auf Weg 622 nach St. Anton. Hier kann man noch einmal richtig Spaß haben. Mal breiter mal enger zieht sich ein teilweise steiniger Weg den Berg hinab. Es wechseln sich technische mit flowigen Passagen ab. Genau das was wir suchten! Und der lose Sand auf dem Weg machte eigentlich den ganzen Trail ziemlich anspruchsvoll, also auch die leichten Passagen wurden zur Schlitterpartie, also ziemlich interessant und eine tolle Abfahrt zum Tagesabschluss!
Kurz vor Ende kommt man an einer Hütte vorbei. Nach dieser Hütte zweigt ein kleiner Wanderweg nach rechts durch eine Rinne ab. Diesen Weg können wir empfehlen, auch wenn er nicht offiziell als MTB Weg ausgeschrieben ist. Dies ist am Anfang ein klassischer Singletrail in einer wunderschönen Kulisse (siehe Foto), auf dem man es richtig knallen lassen kann! Hier kann man sein Bike richtig schön flowig laufen lassen. Weiter unten wird der Weg breiter, aber nicht weniger spaßig!