Die TomTom Adventurer verspricht sehr viel für einen verhältnismäßig günstigen Preis. Ob die Trainingsuhr alle Versprechungen halten kann, klären wir in einem ausführlichen Langzeittest!
Lange Jahre hat mich meine Suunto Ambit 2S im Training begleitet. Wirklich glücklich war ich damit nicht. Teilweise hat sie das GPS Signal nicht gefunden oder den falschen Puls angezeigt, aber das ist denke ich fast normal. So richtig zufrieden war ich mit der Uhr nie. Für den Einsatz braucht man einen Pulsgurt. Doch den habe ich öfter vergessen oder er ist gerutscht und man konnte die Messung vergessen. Zur Synchronisierung musste ich die Uhr jedes Mal an den PC anschließen und die gefühlten 1.000 Anzeigemöglichkeiten waren mir immer zu umständlich. Dann hat sich mein Trainingspartner die TomTom Adventurer gekauft. Die Uhr war mir von Anfang an sympathisch. Zum einen gefiel mir die schlichte Optik, zum anderen sind alle Funktionen, die ich brauche, integriert (ok, außer eine, doch dazu später) und die Pulsmessung erfolgt am Handgelenk ohne zusätzlichen Brustgurt.
Wir haben einige kurze Videos produziert in denen wir euch die wichtigsten Funktionen vorstellen und erklären:
Am Anfang muss man natürlich einige persönliche Daten angeben. Dies funktioniert bei der TomTom Adventurer wie im Video oben beschrieben und dauert nur circa 1-2 Minuten. Die Profileinstellungen lassen sich auch sehr schnell verändern und müssen nicht umständlich im Menü gesucht werden.
Haptik
Die Uhr liegt gut in der Hand und die Bedienung funktioniert nach einer sehr kurzen Eingewöhnungszeit völlig ohne Probleme. Die Navigationstaste funktioniert etwas anders als man es von vielen Uhren gewohnt ist. Im oberen Video sieht man, wie einfach sich die Uhr bedienen lässt. Man kann die 4-Wege-Navigationstaste einfach nach oben, unten, rechts oder links drücken und sich so durch das Menü navigieren. Einer der größten Vorteile ist, dass man z.B. auf dem Rennrad nicht mehr aus Versehen eine Taste drücken kann. Bei anderen Uhren ist es mir immer wieder passiert, dass ich durch das abgeknickte Handgelenk an eine Taste gekommen bin und etwas ungewollt gestoppt oder gestartet habe.
Optik
Optisch gefällt mir die Uhr sehr gut, da sie im Vergleich zu anderen Outdoor-/Multisportuhren sehr dezent ausfällt. Ich trage die Uhr nicht nur beim Sport, sondern oft auch bei der Arbeit zum Hemd. Natürlich ist die Optik Geschmacksache. Viele wollen auffallende, farbige und große Uhren, aber wer etwas Schlichtes sucht, fährt mit der TomTom Adventurer sehr gut.
Funktionen
- Abmessungen: 22 x 25 Millimeter
- Bauhöhe: 25 Millimeter
- Wasserdichtigkeit: 40 Meter (5 ATM)
- Gewicht: 55 Gramm
- Armbandgröße: L
- Austauschbare Armbänder
- Preis: 299 Euro (UVP)
Trainingsfunktionen
Sehr zufrieden bin ich bei der TomTom mit den Trainingsfunktionen. Im Video haben wir beispielhaft die Einstellmöglichkeiten für ein Intervalltraining gezeigt. Bei meinen anderen Uhren hätte ich dazu wahrscheinlich erst einmal die Anleitung zur Hand nehmen müssen (was ich sehr sehr ungern tue 😉 ). Bei der TomTom funktioniert das, wie viele andere Einstellmöglichkeiten, intuitiv. So muss eine Sportuhr meiner Vorstellung nach sein. Unkompliziert und praktisch.
Tracker
Wenn man die TomTom Adventurer auch tagsüber am Handgelenk hat, profitiert man von den Trackerfunktionen. Die Adventurer misst die täglichen Schritte, Schlafdauer sowie rund um die Uhr die Herzfrequenz des Trägers und schätzt auf dieser Basis die verbrannten Kalorien. Diese Funktionen kann man manuell deaktivieren. Vor allem für Sportler ist zum Beispiel das einstellbare Tagesziel von z.B. 5.000 Schritten etwas überflüssig, stört aber auch nicht.
Synchronisation mit der App
Die Synchronisation ist eine meiner Lieblingsfunktionen. Endlich kein umständliches anschließen der Uhr per USB an den Computer, sondern einfach auf der Couch am Handy Bluetooth aktivieren, die Navigationstaste nach unten drücken und warten. Einfacher geht´s wirklich nicht. Die Anzeige in der TomTom Sports App gefällt mir persönlich nicht ganz so gut und ist meiner Meinung nach eher auf absolute Freizeitsportler ausgerichtet. Deshalb habe ich die TomTom App mit Strava verbunden.
Synchronisation mit Strava
Als Trainingstagebuch gefällt mir die Ansicht bzw. Darstellung der Trainingseinheiten in Strava besser als in der TomTom App. Man muss zum Glück nicht umständlich Dateien exportieren, sondern verknüpft am PC einfach das TomTom Konto mit dem Strava Konto und nach der Synchronisation mit dem Handy steht die Trainingseinheit Sekunden später auch in Strava zur Verfügung. Super einfach und absolut unkompliziert.
Skifunktion
Auf die Skifunktion war ich sehr gespannt. Natürlich braucht man so etwas nicht wirklich, aber es macht trotzdem Spaß zu sehen, wie schnell man gefahren ist, wie viel Kilometer man geschafft hat und wie steil die Pisten sind. Praktischerweise muss man die TomTom Adventurer im Lift nicht pausieren, sondern kann sie einfach weiterlaufen lassen. Die Uhr erkennt Liftfahrten automatisch und rechnet diese Strecke raus.
Musikfunktion
Die Musikfunktion habe ich bis jetzt nicht testen können, da ich keine Bluetooth Kopfhörer habe und Kopfhörer im Training insgesamt selten verwende. Theoretisch lassen sich aber 3 GB Musik auf die Uhr spielen. Dies entspricht in etwa 500 Songs. Das sollte auch für lange Läufe oder Radausfahrten reichen.
Schwimmfunktion
Die Schwimmfunktion funktioniert im Pool bis jetzt ohne große Probleme. Nur bei einigen Technikübungen im Wasser zählt die Uhr die Bahn nicht mit und verschluckt dann gerne mal 300-400m.
Navigationsfunktion
Die Navigationsfunktion habe ich bis jetzt nicht benötigt, aber dafür habe ich euch unten ein paar Links zu anderen Testberichten zur Verfügung gestellt. Wir werden aber nach dem Sommer auch noch unsere Erfahrungen darüber in einem Video oder einem kurzen Bericht zusammenfassen.
Licht
Dies ist ein typisches Beispiel, wie einfach sich die TomTom Adventurer bedienen lässt. Will man das Licht einschalten muss man nicht nach einem kleinen Knopf suchen, sondern man deckt die Uhr einfach mit der Handfläche ab und schon geht das Licht an und automatisch wieder aus.
Hier findet ihr weitere Testberichte zur TomTom Adventurer:
Reviersteiger
Der größte Nachteil zum Schluss
Einer der wenigen Nachteile der Uhr, für mich eigentlich der einzige Nachteil, ist die fehlende Auto-Pause-Funktion. Was sich TomTom dabei gedacht hat bzw. warum sie es nicht integriert haben, ist für mich komplett unverständlich. Ich hoffe, dass TomTom dieses Problem mit einem Update bald beendet, denn dann ist die TomTom für mich die beste Outdoor- und Multisportuhr, die ich in den letzten Jahren in der Hand hatte.
Update: Die Autopause soll mit dem neuen Update integriert werden. Ich halte euch auf dem Laufenden!
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