Am Tag 2 standen 50km und 1600Hm auf dem Programm. Wir wollten früh los, aber dann kam Michael mit kaputten Schuhen daher. Beide Sohlen lösten sich langsam aber kontinuierlich ab, und das an einem Sonntag. Am Vortag haben wir zum Glück zufällig erfahren, dass in St. Anton ein Bikeshop ist, der auch Sonntags offen hat. Da wir ja früh los wollten waren wir schon eine halbe Stunde vor Ladenöffnung vor Ort. Glücklicherweise kamen die Angestellten schon 20 Minuten zu früh! Leider war am Wochenende zuvor ein Radrennen und es gab einen 50% Sonderverkauf. Ihr könnt euch vorstellen, was das bedeutet…es gab im ganzen Laden noch 5 Paar Schuhe und nur noch ein Paar in der passenden Größe. Zum Glück passte dieses!! Los ging’s nach nem kurzen Kaffee und mit neuen Schuhen in Richtung Konstanzer Hütte bei strahlend blauem Himmel und Sonnenschein.
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Auffahrt zur Heilbronner Hütte |
Nachdem wir die Konstanzer Hütte passiert hatten, sind wir weiter im Silbertal Richtung Verbellener Winterjöchl. Es war ein langer, aber gut fahrbarer Schotterweg bis der Weg irgendwann in einem Trail endete, den wir dann noch eine Stunde zur Heilbronner Hütte an den Scheidseen hochschieben mussten. Wir trafen hier einige Gruppen anderer Biker, die sich ebenfalls nach oben kämpften.
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Heilbronner Hütte auf 2320 Meter Höhe |
Von der Heilbronner Hütte fuhren wir dann zuerst lange auf Schotter und später auf Trail ab ins Tal nach Ischgl. Der Trail ist ziemlich schnell und gut fahrbar, teilweise schöne Stellen mit kleinen Absätzen zum Springen. Die Bremsen werden gut gefordert, Tobis Formula war im Tal schön blau angelaufen. Alles in allem eine tolle Abfahrt, jedoch werden im oberen Teil viele Höhenmeter auf Schotter vernichtet. Der Trail entschädigt aber!! In Ischgl angekommen wurde das Wetter immer schlechter und wir mussten noch knapp 900Hm zurücklegen.
Leider waren wir heute wesentlich mehr bergauf als bergab unterwegs, daher haben wir bis auf die Abfahrt nach Ischgl nicht sehr viel zu berichten, aber wartet mal Tag 3 ab, hier wartet ein richtiges Highlight auf uns!!
Wir hatten die Möglichkeit mit der Seilbahn hoch zu fahren und dann über einen schönen Trail zur Heidelberger Hütte abzufahren. Vom Fahrspaß her wahrscheinlich die interessantere Route. Wir haben uns aber für die Variante 400Hm mit der Gondel und den Rest hochzutreten entschieden. Der Weg zu Hütte stellte sich als sehr anstrengend und langwierig heraus.
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Die unendliche Auffahrt zur Heidelberger Hütte |
Stefan und Ben waren als erstes an der Hütte, Jochen und Tobi kämpften sich langsam hoch. Michael hing weit zurück. Kurz vor der Hütte hatte Tobi seinen absoluten Totpunkt. Er wollte einfach nicht mehr. Es regnete bereits und es wurde dunkel. Michael hat sich mit Gels gepuscht und ihn noch eingeholt. An der Hütte schmiss Tobi sein Rad in den Keller, ohne es einzusperren und ging fix und fertig zum Duschen (zum Glück hat er die 2 Euro für das warme Wasser nicht vergessen…Stefan wird es seit diesem Tag auch nicht mehr vergessen). Das Abendessen hat alles entschädigt! Wir konnten so oft wir wollten nachfassen und das Bier war auch gut. Besonders zu empfehlen ist der Zirbenschnaps. Leider hat uns der Wirt keine Flasche mitgegeben…das Zusatzgewicht hätte sich auf jeden Fall gelohnt!
Insgesamt ist die Heidelberger Hütte auf jeden Fall zu empfehlen. Faire Preise, super Abendessen (3 Gänge), riesiges Frühstück, gutes Bier, guter Schnaps, super freundlich und sehr viel Platz! Hier gibts noch weitere Infos über die Hütte: HIER KLICKEN
Euer Erdbär