Über welches Bikerevier schwärmt man in Europa noch mehr als über den Gardasee? Na klar, über Finale Ligure. Lange hat es gedauert bis ich mir einen Eindruck über die Trails machen konnte und das kam diesen Sommer dann auch noch ziemlich unverhofft.
Eigentlich war ich mit meiner Freundin auf Städtereise: Venedig, Bologna, Florenz und so weiter. Aber nach dem zweiten Tag in einem unfassbar überfüllten Florenz entschieden wir uns für etwas sinnvolles: Endlich wieder Biken gehen. Da lag auf der Heimfahrt Finale ja fast auf dem Weg (nur 450KM Umweg 🙂 )
Für jeden was dabei
Leider hatten wir nur zwei Biketage vor Ort, aber die haben mir schon einen ersten Eindruck über das tolle Trailnetz gegeben. Bis auf blutige Anfänger werden hier alle abfahrtsorientierten Biker einen Trail für sich finden. Zum Eingewöhnen kann ich die Defender Tour empfehlen, die Finale Freeride anbietet. Bei dieser Tour wird man, wie der Name schon sagt, mit einem Defender zu 7-8 Trails gefahren, die man ohne Guide nicht finden würde (Ein ganzer Tag mit Guide kostet 50 Euro). Grundsätzlich sind die meisten Trails in Finale geshaped und vor allem gepflegt. Sonst könnte man nach einem Jahr wohl keinen der bekannten flowigen Trails mehr fahren.
Berge und Meer
Mehr Urlaub mit Bike geht fast nicht. Den ganzen Tag Trails ballern und nach der Tour ins Meer springen? Das ist Finale Ligure! Auch der Ort und vor allem die Landschaft sind wirklich sehenswert, der wilden ligurischen Küste sei Dank.
Wer es verblockter mag, der kann sich beispielsweise an den Men´s Downhill wagen oder unzählige Varianten an Trails fahren. Der klassische Ausgangspunkt dabei, die alte Nato Base, kann bequem mit vielen Shuttle Gesellschaften erreicht, oder mit einigem Schweiß auch selbst erklommen werden. Von dort aus hat man dann die Qual der Wahl aus vielen unterschiedlichen Trails. Sehr zu empfehlen ist beispielsweise der bekannte H-Trail, der sich flowig nach unten schlängelt. Nach dem Ende des H sind wir übrigens den Ca´Bianca in ein Nebental gefahren, der meiner Meinung nach der ideale Trail ist: flowig, aber auch immer wieder sehr felsig mit einigen Stufen, für Fortgeschrittene einfach ein Traum zum Runterknallen.
Wer übrigens kein Hotel oder eine Pension haben will, dem kann ich den Haiti Campingplatz empfehlen. Recht neu, sehr sauber, mitten im Ort gelegen und sogar mit eigenem Shuttle Service (10 Euro zur Nato Base in einem uralten Ford, Zwischenstopp zur Aussicht mitinbegriffen – oder lag es doch an der blinkenden Motorkontrollleuchte 🙂 ).
Wir kommen jedenfalls definitv wieder und dann gibt´s einen ausführlicheren Bericht!