Ischgl – kein Powder aber trotzdem Spaß

„Thank you very much Ischgl. We’ve had a blast!“ Elton John

Mit diesem Zitat wirbt Ischgl für sein Skigebiet. Wir würden es unterschreiben! Ischgl ist ein Dorf mit circa 1.500 Einwohnern, aber genießt in der Skiszene einen außergewöhnlichen Ruf. Mit 238 Pistenkilometern zählt die Silvretta Arena zu den größten und beliebtesten Winterskigebieten in Österreich. Man wirbt damit, dass hier jeder sein Skivergnügen findet. Wir hätten gerne ein paar Tiefschneehänge für euch getestet, aber diese sucht man in Österreich zurzeit ohne Erfolg. Hilft nichts, Powderlatten daheim gelassen und die Pistenski ausgepackt!

Erster Eindruck

Wir waren zwei Tage dort und die Größe des Skigebiets beeindruckt. Man fährt gefühlt jeden Tag andere Pisten und kann dort auch eine Menge Spaß haben. Insgesamt würde ich Ischgl aber als eher „leichtes“ Skigebiet bezeichnen. Die breiten Pisten lassen sich am Besten mit großen Schwüngen genießen. Vor allem in der Vorsaison kann man so definitiv Spaß haben! Durch die Größe des Skigebiets verteilen sich die Leute sehr gut und man muss selten an den Liften anstehen.

Wie viele andere Skigebiete auch, hat Ischgl mit dem fehlenden Schnee zu kämpfen. Der Kunstschnee macht die Pisten zwar gut befahrbar, aber teilweise war so wenig Schnee auf der Piste, dass Gras oder Steine an den Kuppen zu sehen waren. Vor allem mit den Steinen mussten wir beide Tage kämpfen. Diese waren teilweise über die ganze Piste verteilt und haben etwas unseren Spaß getrübt.

Ischgl

Ischgl

Ischgl Piste

Aprés-Ski in Ischgl

Bekannt ist Ischgl vor allem für Aprés-Ski. Schatzi Bar, Trofana Alm oder Kuhstall hat wohl jeder Ischgl-Besucher schon einmal von Innen gesehen und kann sich mehr oder weniger daran erinnern. Vor allem die Schatzi Bar lädt direkt nach dem Skifahren zu ein paar Bier ein, da es nur circa 20 Meter von der Piste zur beheizten Bar sind. Ischgl ist aber auch bekannt für viele Konzerte bekannter Weltstars oder exklusiven Veranstaltungen. Champagne Laurent-Perrier und Ischgl lassen am 2. und 3. April 2017 in Ischgl wieder die Korken knallen, denn der Sterne Cup der Köche feiert sein 20-jähriges Bestehen.

Freeriden in Ischgl

Egal ob Anfänger oder Profi, Freeride Crack oder Skitouren Neuling – die Silvretta Arena bietet eine Offpiste Vielfalt, die seinesgleichen sucht und für jedes Leistungsniveau die richtige Herausforderung bereit hält. Enge Rinnen, weite Tiefschneehänge mit mäßiger Neigung oder bis zu 50 Grad steile, von Cliffs unterbrochene Abfahrten – Ischgl bedeutet Offpiste Spass für Jedermann. Sogar Tage nach Neuschneefällen werden Tiefschneehungrige auf der Suche nach unverspurten Runs fündig.

Diese Beschreibung hat uns nach Ischgl gelockt. Durch zu wenig Schnee waren wir dann leider gezwungen auf der Piste zu bleiben. Aber auch dort bietet Ischgl wie beschrieben viele Möglichkeiten sich auszutoben.

Fun & Snowparks

Mit gleich zwei Snowparks begrüßt die Silvretta Arena in Österreich und der Schweiz ihre Freestyle-Fans: Zum einen befindet sich mit dem JEEP® Snowpark Ischgl das größte zusammenhängende Freestyle-Eldorado der Alpen in Ischgl. In Samnaun lockt dagegen der Obstacle Freestyle Board Park Fans aus aller Welt an. Die Sprünge schauen gut geshaped aus, aber da das nicht wirklich unser Metier ist, können wir hier nicht viel mehr dazu schreiben.

Skitouren in Ischgl

Einsame Gipfel, ferne Täler, nichts als Stille: Skitouren sind die vielleicht ursprünglichste Art, Wintersport zu erleben. Hier bietet Ischgl leichte bis anspruchsvolle Dreitausender wie den legendären Piz Buin (3.312 m) oder den Piz Tasna (3.179m). Leider war es uns schneebedingt nicht möglich die Tourenski auszupacken. Wir hoffen auf das Frühjahr oder einen schneereichen Winter 17/18.

Ischgl. Flimjoch

Ischgl

Einige Geheimtipps von Bergführer und Freeride Crack Hannes Walser:

„Während sich die Pro´s hauptsächlich in den langen Runs Richtung Samnaun aufhalten, können die Beginner´s gemütlich in Pistennähe an sich arbeiten. Beste Beispiele dafür sind der Piz Val Gronda oder das „Velilltal“ (Piste Nr. 7): Von der Piste aus erreichbar, findet man enge, von Cliff´s unterbrochene Couloir´s mit bis zu 50 Grad Neigung und weite Hänge, um die 35 Grad. Ideales Terrain für Pro´s und solche die es mal werden möchten. “

Valmala

  • Höhendifferenz: 512 hm
  • Aufstiegsdauer: 0 min; direkt von der Piste aus erreichbar.
  • Schwierigkeit: rot
  • Charakter: Absoluter Geheim-Tipp. Abfahrt über anfangs weitflächige mittelsteile
  • Hänge, die dann in ein imposantes und sehr schmales Tal führen.

Ravaischer Salaas

  • Höhendifferenz: 945 hm
  • Aufstiegsdauer: je nach Einfahrt 0 – 5 min
  • Schwierigkeit: rot
  • Charakter: Traumhafte Variante, bei der je nach Niveau verschiedene Startpunkte gewählt werden können. Nach weitläufigen Hängen geht´s durch eine schmale Rinne an einem Wasserfall vorbei und weiter durch eine sehr imposante Schlucht bis nach Samnaun.

Val Matruga

  • Höhendifferenz: 782 hm
  • Aufstiegsdauer: 10 – 15 min
  • Schwierigkeit: schwarz
  • Charakter: Extrem-Klassiker. Die fast 800 hm lange Rinne lässt jedes „Freerider“ Herz höher schlagen.