Skigebietstest Saas Fee (Schweiz): Skifahren und Gletscherbiken

Eingrahmt in ein überwältigendes Bergpanorama liegt das Skigebiet Saas Fee im Herzen des Schweizer Kantons Wallis, nur ein Tal neben dem berühmten Matterhorn. Der Ort selbst liegt auf etwa 1800m Höhe umgeben von mächtigen Bergen, wie beispielsweise einem der höchsten Gipfel der Alpen, dem 4545 m hohen Dom. Beeindruckend ist der Ausblick dort allemal und macht das Skigebiet zu etwas sehr Besonderem. Hinzu kommt, dass man neben riesigen Gletscherbrüchen seine Schwünge ziehen kann. An Seracs kommt man sonst fast nie so Nahe heran, wirklich beeindruckend.

Blick auf das Skigebiet Saas-Fee - rechts der 4545m hohe Dom der hier leider das Matterhorn verdeckt

Blick auf das Skigebiet Saas-Fee – rechts der 4545m hohe Dom der hier leider das Matterhorn verdeckt

Noch beeindruckender war das Downhill-Rennen, welches Saas-Fee jedes Jahr ausrichtet. Gestartet wird auf 3600m Höhe und dann geht es über Skipisten mit bis zu 144km/h dem Tal entgegen – fast 2000 Tiefenmeter lang. Ein Wahnsinn. Die Anmeldung ist übrigens zur Zeit offen, falls jemand interssiert ist. Ich kann es nur empfehlen, ein absolut verrücktes Rennen, aber mal ganz was anderes. Hier mein 99. Platz von letztem Jahr:

 

Das Gebiet erstreckt sich über einige wenige Seilbahnen und Sessellifte, bei denen man zuerst den Eindruck hat, man hätte es schnell erkundet. Dann stellt sich allerdings heraus, dass es trotz der relativ wenigen Bahnen, sehr viele Abfahrtsmöglichkeiten gibt. Bei einer ganzen Urlaubswoche in diesem Gebiet wird man sich aber wohl eher langweilen.

Jedoch hat man die Möglichkeit einen Abstecher ins Zermatter Skigebiet zu machen, wenn auch von Saas-Fee aus die Anreise eher schwierig ist (Auto ca. 1h, Zug, 30min). Die Empfehlung liegt also bei einem Urlaub von 3 bis 4 Tagen. Besuchen muss man aber auf jeden Fall das Nachbarskigebiet Saas Grund, welches sogar noch schönere Pisten bietet als Saas Fee selbst. Es bietet extrem weite Carvinghänge, bei denen man immer die hohen Gipfel um den Dom im Auge hat. Wirklich schön.

Ein Nachteil der beiden Gebieten ist allerdings, dass man von München aus etwa 6 Stunden Anfahrt zurücklegen muss.

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Doch wer das auf sich nimmt, bekommt einiges geboten, von Funparks bis hin zu super breiten Pisten, die zum Carven nur so einladen. Wirklich ein Gebiet, das ein hohes Skivergnügen bietet. Es ist eher für gute Skifahrer und Snowboarder geeignet, da die Pisten im Vergleich zu anderen Skigebieten relativ steil und anspruchsvoll sind. Für alle Abseitsfahrer bietet es eine hohe Wahrscheinlichkeit auf Pulverschnee zu treffen, da der höchste Punkt bei immerhin 3600m liegt. Zwischen den einzelnen Liften ist auch genug Platz auf unberührte Hänge zu treffen und den Powder zu genießen. Wer mit Tourenski noch ein paar Meter aufsteigt, der hat noch größere Möglichkeiten.
Ein lohnendes Gebiet also, das aber im Moment durch den schlechten Wechselkurs des Franken übermäßig teuer ist und daher leider sein Geld nicht ganz wert. Beipielsweise kostet ein Skipass 77 Franken, etwa 75 Euro. Selbst beim Parken im autofreien Ort wird man noch mit 19 Franken zur Kasse gebeten.

Fazit: Ein tolles Skigebiet mit unvergleichlichen Ausblicken auf hohe Berge, aber leider im Moment unverhältnismäßig teuer.

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