The Holy Trail

Der Super-Trail aus Kranked 4 – Part Switzerland!

Wir sitzen gerade in der Gondel die uns zum Gipfel des Rothorns bringt, da mein Kumpel Tobias und ich das erste Mal an der Bike-Attack in der Lenzerheide, Schweiz,  teilnehmen werden, doch dazu in einem anderen Beitrag mehr. Oben angekommen schieben wir bei feinstem Sonnenschein unsere Bikes an den vielen anderen vorbei, die dort neben ihren Fahrern liegen und auf den Beginn des Qualifyings warten.

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Bis unsere Nummer an der Reihe ist haben wir noch ein wenig Zeit, deswegen entscheiden wir uns einen äußert günstigen Kaffee auf der Aussichtterrasse des Gipfelrestaurants zu gönnen, 4,80 SFR die gut angelegt waren. Leider stand im Sommer 2011 der Franken zum Euro bei 1:1, aber das nur nebenbei. Wir genossen den tollen Ausblick vom Gipfel des Rothorns und als ich meinen Blick von der Bike-Attack-

Strecke nach rechts in ein unberührtes Seitental schweifen ließ, fiel mir sofort ein Weg auf, der sich durch das gesamte Tal zu schlängeln schien, an zwei Seen vorbei, bis zurück nach Lenzerheide. Als ich so auf diesen Trail blicke und mir überlege ob wir dahin noch einen Abstecher machen sollten, sobald das Qualifying gelaufen ist, fällt mir auf dass mir der Trail bekannt vorkommt. Und plötzlich sehe ich Videoausschnitte in meinem Kopf, bei dem sich zwei Biker mit Helmkameras verfolgen. Und immer wieder denke ich mir das könnte doch dieses Eck sein und das ist die Kurve dort und der Sprung hier und plötzlich ist es mir klar, ich habe den Trail aus Kranked 4 Search for the Holy Trail entdeckt!

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Blick auf den Holy Trail

Dieses legendäre Video bei dem Tarek Rasouli, Richie Schley und vor allem der Haupt- Darsteller Brett Tippie zeigen was wirklich Freeride ist. Dieses Video, dass ich noch als Videokaufkassette zu Hause habe und das ich mir wahrscheinlich 7487 Mal reingezogen habe und bei dem witzigerweise meine Lieblingsequenz die in der Schweiz ist, bei der ich jetzt weiß, dass sie in Lenzenrheide abgefilmt wurde. Nun ist klar, dass wir nach dem Qualifying zur Bike-Attack ,den Trail noch fahren müssen und wie ich Tobi klar gemacht habe: ‚wir müssen den fahren, sonst fahr ich nicht nach Hause‘.

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Das Qualifiying ist rum, die Zeit mit 18,00 min auch respektabel für die erste Teilnahme, bzw. nach 3 Mal Strecke abfahren und schon sitzen wir wieder in der Gondel aufs Rothorn um endlich DEN Holy Trail zu fahren. Jedem, den ich auf dem Weg zur Gondel getroffen habe, habe ich schon berichtet, dass oben der originale Trail aus Kranked 4 vor unseren Füßen liegt, so sehr freue ich mich und siehe da, wir haben einen weiteren Mitfahrer der sich das nicht entgehen lassen will. Wir stehen also oben an der Gipfelstation am Einstieg und schauen in das wunderschön gelegene Tal mit seinen zwei Seen, welches sich in einem Bogen zurück nach Lenzerheide spannt. ‚Und loooos‘ schreie ich und stürze mich schon auf den Trail. Die ersten Meter sind noch zum Einrollen auf einem breiten Schotterweg, bevor der Weg in Richtung der Falllinie in engen Serpentinen zum ersten Felsabsatz abfällt. Ich kämpfe mich über Felsbrocken und losen Schotter und muss in ein paar engen Kehren das Hinterrad lupfen um die Kurve zu bekommen, ‚eieiei, sehr verblockt‘ versuche ich den anderen zu zurufen, doch die sind mir längst auf den Fersen.
Nach den ersten hundert Höhenmetern führt der enge Trail wieder auf einen etwas breiteren Schotterweg, sofort schießen mir die Ausschnitte aus dem Film in den Kopf, wo es sich Rasouli, Schley und Tippie auf diesem Weg so richtig dreckig geben. Wir heizen den leicht kurvigen Weg hinunter, immer an einem Kamm entlang, bis ein Tal links von uns und eines rechts von uns zu erkennen ist. Allerdings führt nur links der feine Trail weiter und daher gibt es keine Diskussion und wir stürzen uns alle drei in das Tal durch das sich der Trail wunderschön hindurch schlängelt.
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Nun ist der Weg plötzlich von ganz anderer Beschaffenheit, er führt mit leichter Neigung zwischen etwas größere Felsen auf schönem Wiesenboden hindurch, er ist schön flowig zu fahren. Rad an Rad fliegen wir förmlich durch die kleinen Kurven und springen über alle kleinen Steine, die sich am Wegesrand wie Schanzen erheben, als hätte sie hier jemand extra für uns platziert. Inzwischen fahre ich an dritter Position und bin gerade sehr konzentriert, da der Weg inzwischen wieder so verblockt geworden ist, dass einem alle paar Meter der Vorderreifen hängen bleibt. Vertieft in das herumzirkeln und überfahren von größeren Steinblöcken höre ich nur noch meinen Freund Tobi schreien, der wohl etwas überrascht mitten in ein Herde Kühe hineingefahren ist, die es sich mitten auf dem Weg gemütlich gemacht hat.13082011087

Nachdem wir Irmel, Mare und Zenzi hinter uns gelassen haben wird der Trail wieder flüssiger und führt leicht bergab auf einer Wiese entlang, handbreit, einfach perfekt. Hier kann man es wirklich mal laufen lassen und jeden noch so kleinen Stein als Abschussrampe ins Glück nehmen. Plötzlich, wieder ein breiter Wanderweg, wir bleiben stehen, klatschen ab und jeder muss natürlich seine Geschichten loswerden, wie geil doch der eine und der andere Abschnitt war. Überglücklich sagt einer von uns ‚Etz fehlt nur noch a Weizen‘ und alle stimmen zu. Das würde die Tour wirklich noch ausklingen lassen und siehe da, wir sehen hinter einem Hügel eine Fahne herausragen. Das muss eine Hütte sein denkt sich jeder und schwingt sich schon wieder aufs Bike um als erster dort zu sein und tatsächlich, es ist eine richtig urige, kleine Holzblockhütte bei der wir uns ein hart verdientes Weizen genehmigen, weitere 7,50 SF die gut angelegt sind.

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Nachdem wir eine halbe Stunde die Sonne genossen haben und alle Geschichten über den Trail ausgetauscht wurden, verlassen wir die äußerst hübsche Bedienung auf der Hütte und greifen die letzten Höhenmeter an. Der Trail führt gleich gegenüber wieder in ein kleines Zirbenwäldchen. Ab hier jedoch ist der Weg noch eine Klasse heftiger als bisher. Es kommen einige Schiebepassagen und Querungen, bei denen wir das Bike tragen müssen. Für das nächste Mal empfehle ich die Abfahrt ab der Hütte auf dem Schotterweg zu wählen. Schließlich wird der Weg wieder flüssiger, es geht auf einem trockenen Waldboden bis direkt nach Lenzerheide, wo uns der Trail wieder ausspuckt. Abschließend kann ich nur sagen, es war wirklich THE HOLY TRAIL…back again in 2012, i swear!

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