Vielen Dank an unseren Gastautor und Tester Thomas Kerner für diesen Artikel! Er hatte beide Thule Radkoffer, den RoundTrip Transition (Hardcase) und den RoundTrip Pro XT (Softcase) im Trainingslager dabei und hat uns seine Eindrücke geschildert!
Erster Eindruck
Liebe auf den ersten Blick.
Aber wenn, dann nur die Soft-Case Variante. Schöne schlichte Optik. Das Schwarz mit dem blauen Akzenten. Mir gefällt´s. Bei der Hardcase Variante, fällt das schon schwerer, denn er wirkt wirklich schwer und klobig von außen. Beim Aufmachen überzeugen aber bei beiden Varianten die inneren Werte.
Sowohl die Softcase- als auch die Hartschalen-Variante glänzen mit dem von Thule konzipierten Montageständer. Dazu enthalten beide Koffer jeweils 2 hochwertige Laufradtaschen. Optional liegen dem Montageständer noch ein Standbeine bei, so kann man diesen auch als mobilen Reparaturständer nutzen.
Das Verpacken (Bike)
Für das Trainingslager, kamen in beide Koffer 2 Rennrädern (Größe S) und beide Koffern waren innerhalb von 10 Minuten befüllt. Leicht fällt dies vor allem, weil beide eben dasselbe Konzept mit dem Montageständer haben.
So kann man das komplette Bike in weniger als 10 Arbeitsschritte in den Koffer packen.
- Pedale ab
- Sattel ab
- Lenker gedreht (bzw. vom Vorbau entfernt)
- Vorderrad ab
- Die Gabel mit Steckachse / Schnellspanner auf den Montageständer montiert
- Hinterrad ab
- Das Tretlager am Montageständer mit der Plastikratsche festgespannt.
- Den Montagständer via Klick-Mechanismus fest in den Koffer verankern
- Vorderrad und Hinterrad in die Laufradtasche packen und fertig
Sicherheitsvariante:
zwischen. Schritt 7 und Schritt 8 Schaltwerk lockern (ab)
Mountainbike:
Beim MTB würde ich noch empfehlen, die Scheibenbremsen zu demontieren.
Einpacken
Viele Fluggesellschaften geben an, im Radkoffern “nur“ das Rad zu transportieren, aber ganz ehrlich… Es ist einfach superpraktisch die Radschuhe, Laufschuhe, Helm, Neoprenanzug und ausgewähltes Werkzeug einfach mit hineinzuschmeißen.
Leider bieten hier beide THULE Koffern wenig zusätzlichen Stauraum. Lediglich in beiden Laufradtaschen ist noch jeweils ein kleines Fach integriert. Wäre ich jetzt zu einem Wettkampf geflogen, wären aber auch schon mal die Laufschuhe, Radschuhe, Pedale, Helm und evtl. der Neo ins Handgepäck gewandert. (Grund dafür, sollte der Radkoffer mal nicht das Ziel erreichen, hat man immer noch sein gewohntes Pedal System, die passenden Schuhe und Helm, sowie den Neo dabei.)
Zum Wettkampf, wären dann in den kleinen Taschen, neben Mini-Tool und CO2 Pumpe (Kartuschen sind meist verboten) auch noch eine Ersatzschaltauge und eine kleine Auswahl an kleineren Ersatzteilen verschwunden.
Also alles in allen, reist man mit den Koffer schön vorschriftsmäßig durch die Welt und für den WK-Gebrauch vollkommen ausreichend.
Handling und Check-In
Mit den Beiden Koffern und unseren Standardgepäck waren wir zu zweit an der Grenze unserer Fahrmöglichkeit zum Flughafen. Be- und Entladen geht dank der jeweiligen Griffe recht schnell und unkompliziert. Vom Parkplatz zum Check-In Schalter rollend die Koffer, leider nur auf 2 hinteren – aber gut gelagerten – Rollen. Bei kurzen Strecken ist dies nicht störend, aber aus Erfahrung weiß ich, dass gerade wenn der Weg vom Kofferband zum Auto nach der Reise recht lang ist, die Arme immer länger wären. Aber mit Abflug in MUC und Ziel auf Fuerteventura war dies auch alles locker machbar. Der Check-In verlief reibungslos. Beide Koffer waren – obwohl vollgepackt – mit 25 kg noch weit unter ihren Gewichtslimit.
Fazit
Die Soft-Case Variante ist definitiv mein Favorit. Schöne, schlichte und schlanke Optik. Durch die Griffe außen ein einfaches und handliches Gepäckstück. Das Innenleben mit dem vorgegebenen Ständer und Laufradtaschen überzeugt wie oben erwähnt. Positiv zu erwähnen ist auch, dass man die Seitenwände rausnehmen kann und den Koffer so leicht verstauen kann, wenn er nicht mit einem Rad befüllt ist. Lediglich, dass Fehlen von steuerbaren Rollen vorne gibt einen halben Punkt Abzug.
4,5 von 5 Punkte
Die Hard-Case Variante wirkt *mir* optisch einfach zu klobrig. Er überzeugt dennoch mit dem Handling, weil auch dieser durchdachte Griffe an den Außenwänden hat. Das Innenleben von Thule überzeugt mich derzeit von den Radkoffern am meisten und ist vor allem bei der Hartschalen Variante ein großes Vorteil, da man beim Schließen nichts verdrücken kann. Der Nachteil des Hard-Case ist neben der Optik auch der großer Platzbedarf, den sie benötigen auch wenn sie nur rumstehen. Dafür wirken und sind sie eben auch stabiler. Wer auf Nummer sicher(er) gehen will, greift hierzu.
Aufgrund des trotzdem relativ geringen Gewichts.
4 von 5 Punkte
– Passion doesn`t need to be explained, it`s simply there –
visit www.thomas-kerner.de
like me on fb.me/tomkrnr
follow me on instagram: @tomkrnr
Hier seht ihr noch ein kurzes Video wie man ein Rad für den Thule Roundtrip Transition vorbereitet. Dies ist bei der Soft- und Hardcase-Variante genau gleich.