Mountainbike Projekt – Demo statt Ritalin

Super Projekt vom KAP-Institut aus Nittendorf bei Regensburg!
Hier dazu der Bericht aus der FAZ:
Demo statt Ritalin FAZ August 2014

Mit Spaß an Bewegung das Leben meistern

Der Einsatz von Mountainbiking in der erlebnispädagogischen Jugendhilfe

KAP-Institut nutzt Downhillbiken in der Jugendhilfe

Teilnehmer der Jugendhilfe-Maßnahme des KAP-Instituts starteten im Frühjahr 2013 ein Mountainbike-Projekt mit dem Titel Demo statt Ritalin. Das Vorhaben ist Teil des erlebnispädagogischen Therapieansatzes und umfasst verschiedene Aktionen, darunter Bikepark-Besuche im In- und Ausland, Fahrtechnikeinheiten und Schrauberworkshops sowie Touren unterschiedlicher Schwierigkeitsstufen im Umland. Die Dauer des Projekts ist begleitend für die Dauer der jeweiligen Maßnahmen angelegt, wobei die Inhalte wiederkehrend sind, ein Einstieg also jederzeit möglich ist. Unterstützt werden die Jungs und Mädchen vom Mountainbikehersteller „Specialized“, der diverse Bikes und Schutzausrüstungen für das Projekt zur Verfügung stellt. „Mountainbiken ist eine Lebenseinstellung – daran glauben wir in unserem Unternehmen seit Jahren. Wir sind überzeugt, dass der erlebnispädagoische Ansatz des KAP-Instituts Jugendlichen helfen kann, Grenzen zu überwinden – auf dem Trail wie auch im Leben. Für so eine wertvolle Sache machen wir uns gern stark“, so Annegret Anselstetter (Specialized Deutschland).

Erlebnispädagogischer Hintergrund

Das KAP-Institut realisiert intensivpädagogische Einzelmaßnahmen, die Kinder und Jugendliche, die Vernachlässigung oder Traumata erfahren mussten, unterstützen, den Weg in ein eigenverantwortliches Leben zu finden. Träger der Maßnahmen ist das jeweils zuständige Jugendamt. Peter Alberter, Gründer des KAP-Instituts, setzt seit über 20 Jahren auf erlebnispädagogische Elemente zur Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung. „Aktivitäten mit hohem Herausforderungscharakter wie Mountainbiken verbessern nicht nur das Körpergefühl – sie unterstützen die Selbsteinschätzung, stärken das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und das Selbstbild. Insbesondere letzteres ist bei den betreuten Jugendlichen stark unterentwickelt – die Erfahrung der Selbstwirksamkeit durch das Meistern von Herausforderungen ist deshalb für sie besonders wertvoll. Es kann ihnen helfen, auch in anderen Lebenssituationen auf ihre Stärke zu vertrauen.“

Begeisterung bei den Jugendlichen

„Unsere Jugendlichen sind total mit dem Bike-Virus infiziert“, bemerkt Holger Sturm, Leiter der therapeutischen Wohngruppe Nittendorf und Mit-Initiator des Mountainbike-Projekts. „Früher waren sie nur schwer von ihren Videospielen wegzubekommen. Mittlerweile sind sie begeistert draußen unterwegs.“ Bei einem Ausflug in einen nahe gelegenen Bikepark im Frühjahr 2013, der im Rahmen der KAP internen Abenteueroffensive angeboten wurde, entflammte die Begeisterung der Jugendlichen für den abfahrtsorientierten Bikesport. Seitdem verbringen die Jugendlichen nahezu ihre gesamte Freizeit auf zwei Rädern. Nebenher machen sie sich Gedanken über den Bau eines eigenen Übungsparcours, der mit Unterstützung des KAP-Instituts entstehen soll.

Philipp: „biken ist besser als Auto fahren“. Philipp kam vor 5 Jahren zum KAP-Institut. „Ich war immer sehr aggressiv und hatte nur wenig Einfühlungsvermögen für mein Umfeld. Außerdem hatte ich immer das Gefühl, mich gegenüber jedem verteidigen zu müssen“, erinnert sich der heute 18-Jährige. „Durch das Biken habe ich gelernt, mehr auf mich und meine Fähigkeiten zu vertrauen und anderen gegenüber offener und geduldiger zu sein. Das hat mir sehr geholfen – nicht zuletzt hat es mir den Einstieg in die Arbeitswelt erleichtert. Ich kann mich noch genau erinnern, wie unsicher ich bei diesem einen Hindernis war – Mann, was war das für ein Gefühl, als ich nach dem Sprung sicher gelandet bin!

Soviel Ehrgeiz begeisterte auch „Specialized“. Das KAP-Institut wird seit Jahren von Bikes des Herstellers beliefert. Nach einer gemeinsamen Mountainbiketour mit Jugendlichen und Betreuern stand fest: Soviel Engagement muss unterstützt werden – und die Idee für ein gemeinsames Projekt war geboren. Zusammen mit den Jugendlichen sollen in diesem Jahr mehrere Events (z. B. Ride with the Pros etc.) realisiert werden – die Ausdehnung der Zusammenarbeit auf einen längeren Zeitraum ist nicht ausgeschlossen.

Unternehmensinfo

Das KAP-Institut wurde 1994 von Peter Alberter gegründet und hat sich mittlerweile in den Bereichen Intensivtherapie, Weiterbildung, Outdoor und Equipment etabliert. Das Mountainbike-Projekt ist Teil der Abenteueroffensive, die 2013 von der Projektleitung Intensivtherapie ins Leben gerufen wurde. Weitere Informationen dazu sind unter http://www.kap-outdoor.de/erlebnistherapie abrufbar.

Ansprechpartner für Medienvertreter

Holger Sturm

Leitung Intensivtherapeutische Wohngruppe

KAP Intensivtherapie

Tannenstrasse 6

93152 Nittendorf

holger@steepterrain.com

mobil: 0152/54238165