Erfahrungen mit dem Continental Kaiser und Kaiser Projekt

Die Bike Attack in Lenzerheide ist vergangenes Wochenende über die Bühne gegangen, so will ich Euch noch ein paar Erfahrungen über die beiden Reifen berichten, als Ergänzung zum ursprünglichen Artikel, der unten angehängt ist:
Gleich nach dem Start vom Rothorn kommen lose Schotterkurven, in denen ich mich mit den Reifen sehr wohl gefühlt hab. Man konnte das Bike in die Kurven  richtig „reinhauen“!
Auf den Wiesenhängen mit Wurzelpassagen packte vor allem der Vorderreifen voll zu.
Ich fuhr beide mit wenig Druck und einem Downhillschlauch und brachte es fertig, dass der Hinterreifen durchschlug, was ich mit einem lauten “ Bunggh“ vernahm! Aber siehe da- der Schlauch hielt, ich konnte es nicht fassen.

Die Felge hat an dieser Stelle einen deutlichen Schlag bekommen. Weiter gings durch einen angelegten Flowtrail, alles kein Problem für die Pneus. Dann die Zwischenanstiege, bei denen man das Gewicht, auch der Schläuche und die weiche Gummimischung negativ bemerkte. Ganz unten am Ziel: Geschafft! Ein Blick auf die Reifen- leichter Abrieb vorne und deutlicher Abrieb hinten!

Wenn man die Reifen gezielt im Park oder Downhill einsetzt, sind sie für mich zum Weiterempfehlen!
 

Continental Kaiser Projekt 2,4




Maxxis hier- Maxxis dort, jeder fährt im abwärtsorientierten Bikesport nur noch die Minion- Reifen, die zugegebener Maßen zur Spitze zählen.
Nachdem letztes Jahr  Continental aber eine Neuentwicklung angekündigt hatte, musste ich die einfach ausprobieren.
So montierte ich mir vorne den Kaiser Projekt, über den Richey Schley zu Continental sagte: “ You created a monster“.
Hält der Reifen was er verspricht?

 
 
 
 


Doch von Anfang an: Der Reifen ließ sich leicht montieren und fällt durch seinen besonders weichen Gummi auf. Schon auf der Website weist Conti auf “ seine verminderte Laufleistung hin“. Nach 3 Tagen Trails shredden in Saalbach sieht man auch schon ganz leichte Abnutzungsspuren.  Als Hinterreifen würde ich ihn aber nicht fahren- da wäre er schnell dahin.
 
Doch nun zu den Eigenschaften: Die Karkasse ist sehr stabil und man kann ihn mit wenig Luftdruck fahren, in den Kurven hält er souverän. Konnte ich letztes Jahr auf dem Hacklbergtrail in Saalbach in so mancher Kurve über beide Räder sliden, dieses Jahr ging das nicht- der Projekt hält sauber die Spur! Erst ganz spät schmiert er weg, dann aber plötzlich und braucht einen erfahrenen Fahrer. Da war der Hinterreifen, ein Kaiser, schon längst am driften.
 
Continental Kaiser 2,5
 
Dieser war deutlich schwerer zu montieren und war, wie sich später heraustellte, ein Chinaprodukt!
Denn als ich an den Conti- Stand in Saalbach beim Bikes and Beats- Festival ging, weil sich ein winziger Riss am Reifen bildete, erklärte dies der Mitarbeiter. Also achtet beim Kauf darauf, dass “ Made in Germany“ draufsteht. Großzügig tauschte mir der Firmenvertreter den Reifen in einen Black Chili- Compound, der auch viel leichter aufzuziehen war.
 
Zu den Fahreigenschaften ist zu sagen, dass er mit wenig Druck zu fahren ist, sehr stabil in der Karkasse ist und sich im lehmigen Schlamm von Saalbach am wohlsten gefühlt hat. Wie oben schon erwähnt, hat er in schottrigen Kurven schneller zum Driften geneigt wie der Projekt. Beide sind aber auf hohem Niveau.
Empfehlen kann ich vor allem den Projekt, nicht ganz billig, aber ein toller Reifen!
 
Nebenbei haben wir auf der Messe in Saalbach noch die Reifen- Neuentwicklung von Schwalbe gesehen, den Magic Mary. Der Muddy Mary ist mit seinem in die Jahre gekommenen “ Motocross- Profil“ anscheinend nicht mehr “ up to date“.
Schwalbe Magic Mary
 
 

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