Die Skitour auf den Vorderunnütz ist eine relativ leichte Tour, die sich ideal als erste Skitour des Jahres eignet. Wir haben sie letzten Samstag in Angriff genommen und uns mit dem Blick auf den Achensee belohnt.
Los gehts in Steinberg am Rofan, am Parklpatz des Rofanliftes auf 1035m. Man steigt etwa hundert Meter auf der Skipiste auf und folgt dann rechts der meist schon vorhandenen Spur in den Wald. Dort geht es immer dem Sommerweg und den Wegweisern zur Kotalm entlang, ehe man am Wegweiser zum Unnütz abzweigt und endlich in freies Skigelände gelangt. Man kann den Gipfel jetzt schon fast erahnen. Der hügelige Charakter des oberen Aufstiegbereichs kostet aber doch einige Kraft, vor allem wenn jemand eine Aufstiegspur ohne jegliche Kenntnis der Topographie angelegt hat. Das hat mich einige Nerven gekostet. Daher kann es ratsam sein doch einmal selbst zu Spuren.
Auf 2078m Höhe und nach über 1000 HM erreicht man das Gipfelkreuz und kann endlich den tollen Ausblick auf den Achsee, den Karwendel und das Kaisergebirge genießen. Auch wenn der Aufstieg selbst nicht zu den schönsten zählt, wird die Aussicht doch entschädigen.
Es gibt drei Abfahrtsmöglichkeiten, eine leichte, die einfach der Aufstiegsspur zurück folgt, aber trotzdem im oberen Bereich einen breiten Hang zum abschwingen bietet. Oder man wählt die etwas schwerere Variante. Bei dieser muss man nach dem ersten Hang in einer Mulde auf etwa 1900HM in eine Rinne Richtung Südosten einbiegen, in der man bis auf 1300 HM abfährt und dort einem Waldweg wieder zurück Richtung Aufstiegspur folgt (die man bei etwa 1200 HM wieder trifft). Die dritte, schwere Variante, die vermeintlich funktionieren sollte (wir konnten Sie leider nicht testen, da die Schneelage es nicht zuließ) ist die Falllinie vom Gipfel Richtung Nord-Osten. Direkt unterhalb des Gipfels tut sich eine wunderschöne Rinne auf, die steil ins Tal führt. Diese Abfahrt sollte auch funktionieren, aber vorher vorsichtshalber auf der Karte studiert werden. Sie erfordert aber definitiv eine sichere Schneelage, da der Gipfel oftmals mit Wächten übersäht und die Hangneigung doch recht steil ist. Noch dazu gebe ich zu bedenken, dass man weit unterhalb seines Startpunktes heraus kommt, man also wieder einen weiten Weg zurück zum Auto hat.
Alles in Allem eine schöne Tour, die vor allem für den Münchner Raum schnell zu erreichen ist und sehenswerte Ausblicke bietet!
Kompaßkarte 28 (Rofan/Zillertal)