So macht ihr euer MTB reisetauglich

Aus eigener Antriebskraft vorwärts kommen und anhalten können, wann und wo man will – das sind nur zwei der Aspekte, die eine Reise mit dem Rad so faszinierend machen. Man ist in der freien Natur unterwegs, aber im Gegensatz zum Ausflug mit dem Auto hört und spürt man sie eben auch.

Mögt ihr es ganz bequem, könnt ihr organisierte Radreisen in Anspruch nehmen, die euch von der Gepäcklast, der logistischen Planung und der Routenfindung befreien. Eine entspannte Lösung für alle, die keine Zeit zum Organisieren habe, und außerdem lernt man MTB-begeisterte Mitstreiter kennen. Aber ein bisschen Aufregung und Abenteuer geht dabei schon verloren. Schließlich machen gerade das Brainstorming, wohin es denn gehen könnte, und die Vorbereitung eine Radreise erst zu „eurem“ Projekt.

Taugt das MTB als Reisefahrrad?

Ein MTB bietet einige natürliche Vorteile für eine Radreise.

  • Seine Geländetauglichkeit macht es ideal für Reisende, die dem Verkehr auf asphaltierten Straßen aus dem Weg gehen möchten. Das ist übrigens auch ein Sicherheitsaspekt.
  • Typischerweise wiegt ein MTB etwas weniger als ein Trekkingrad. Der unterschiedliche Kraftaufwand mag gering erscheinen, macht sich aber auf langen Strecken bemerkbar.
  • Seine gute Federung sorgt für mehr Komfort auf der Reise.

Allerdings gibt es auch weniger günstige MTB-Eigenschaften: Um mit größerem Gepäck unterwegs zu sein, müsstet ihr stabile Gepäckträger montieren. Für Kurzreisen oder alle, die sich mit minimalem Gepäck arrangieren können, gibt es spezielle Packtaschen für MTBs, die unterhalb der Lenkstange, am Rahmen und an der Sattelstütze befestigt werden. Das sorgt für einen optimalen Gepäckausgleich, und das Rad lässt sich dennoch gut manövrieren. Denkt daran, dass Fully-Besitzer ihr Gepäck generell nicht an der Hinterradschwinge, sondern am Rahmen anbringen sollten. Wie dadurch unnötige Schaukelbewegungen vermieden werden, erklärt dieser Testbericht zu Fully-Reiserädern.

Die Organisation

Achtet hier vor allem auf diese drei Punkte:

  • Überlegt euch gut, was ihr einpackt – weniger ist mehr! Sinnvoll ist ultraleichte Campingausrüstung, durch die man einiges an Gewicht und Packvolumen einsparen kann. Denkt aber daran, ein bisschen Platz für die tägliche Verpflegung zu lassen.
  • Außerdem ist eine mobile Orientierungshilfe wichtig. So richtig Spaß macht es schließlich erst, wenn ihr eine Strecke wählt, die den Fähigkeiten eures Bikes gerecht wird. Doch natürlich finden sich Schotter- und Landwege nicht auf jeder Karte wieder. Komfortabler und genauer ist darum eine GPS- bzw. Handyhalterung, die am Lenker angebracht wird und beim Radfahren den Weg weist.
  • Nicht zuletzt solltet ihr über eine Versicherung für euer Bike nachdenken. Das reduziert den Stress, wenn unterwegs wirklich einmal etwas passieren sollte. Eine solche Versicherung gibt es zum Beispiel bei CosmosDirekt.

Der Reisepartner

Geteiltes Leid ist halbes Leid: Erst unterwegs merkt man, welchen Unterschied die Anwesenheit eines Reisepartners macht. Eine gute Vertrauensbasis ist enorm wichtig, schließlich werdet ihr den ganzen Tag miteinander verbringen. Im besten Fall ergänzen sich eure technischen, medizinischen, geographischen oder sonstige Fähigkeiten dahingehend, dass ihr ein eingespieltes Team bildet. Jemand, der vor oder neben einem fährt, liefert Motivation und Ansporn.

Jetzt müsst ihr euch nur noch eine interessante Strecke raussuchen. Vielleicht ist der europäische Fernwanderweg etwas für euch?

Bildrechte: Flickr Frame Bag for the Crushinator Tomas Quinones CC BY-SA 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten